216. An Goethe
Jena, 5. Oktober 1796
Möchten Sie glücklich angelangt seyn und alles bei sich wohl gefunden haben!
Endlich hab’ ich ein anderthalb Tausend Titelkupfer erhalten, wovon ich hier vor der Hand zweihundert sende. Soviel Exemplare, denk’ ich, soll der Buchbinder auf den Freitag Nachmittag fertig kriegen, welche mir dann, durch einen Expressen, zu senden bitte. Dei Musiknoten sind nicht gekommen; diese können also nicht mehr mit versendet werden.
Ich sende hier auch hundert und funfzig Titelblätter. Weil eine der drei Sendungen an den Buchbinder unmittelbar aus Ihrem Hause erfolgt ist, so vermuthe ich, daß auch schon eine Quantität Titelbogen mit nach Weimar abgegangen seyn wird. Sollte dieß nicht seyn, so bitte ich, mich davon zu benachrichtigen.
Humboldt schreibt mir, daß man in Berlin über Ihre Idylle, davon aus Carlsbad und Töplitz Exemplare dahin gekommen, ganz entzückt sey.
Leben Sie recht wohl. Hier ist alles wohl und grüßt Sie auf’s schönste.
Sollte der Buchbinder Freitag gegen drei oder vier weniger als hundert Exemplare fertig kriegen, so ist es unnöthig einen Expressen zu senden, und das Botenmädchen kann alsdann Sonnabends alles, was fertig ist, mitbringen.
Sch.