982. Schiller an Goethe
[Weimar,] Den 16. April 1804
I. Act.
- Mit Macbeth und Banco kommen einige, damit letzterer fragen kann: Wie weit ist’s noch nach Foris?
II. Act.
- Die Glock ruft. Darf nicht geklingelt werden, man hört vielmehr einen Glockenschlag.
- Der Alte sollte sich setzen, oder fortgehen. Mit einer kleinen Veränderung schlöße Macduff den Act.
III. Act.
- Der Bursche der Macbeth bedient, wäre besser anzuziehen und einigermaßen als Edelknabe herauszuputzen.
- Eilensteins Mantel ist zu enge. Es wäre noch eine Bahn einzulegen.
- Bei Banco’s Mord sollte man ganz Nacht machen.
- Die Früchte auf der Tafel sind mehr in’s Rothe zu malen.
- Banco’s Geist sieht mir in dem Wams zu prosaisch aus. Doch weiß ich nicht bestimmt anzugeben, wie ich ihn anders wünsche.
IV. Act.
- Die Hexen sollten unter den Schleiern Drahtgestelle haben, daß die Köpfe nicht zu glatt erscheinen. Vielleicht gäbe man ihnen Kränze die einigermaßen putzen, zur Nachahmung der Sibyllen.
- Da nach der Hexenscene bei uns der Horizont fällt, so müßte Macbeth nicht sagen: Komm herein da draußen etc.; denn dieß supponiert die Scene in der Höhle.
V. Act.
- Lady wäscht oder reibt eine Hand um die andere.
- Die Schilder wären anzumalen.
- Macbeth müßte sich doch, wenigstens zum Theil, auf dem Theater rüsten; sonst hat er zu viel zu sprechen was keinen sinnlichen Bezug hat.
- Er sollte nicht im Hermelinmantel fechten.
G.
H 962 | S 971 | B 975