837. An Schiller

Weimar, den 15. Dezember 1801

Indem ich mich erkundige wie es mit den Ihrigen steht, schicke ich den Aufsatz über die Kunstausstellung, der leider zu einem großen Volum anwächst; doch macht Gegenwärtiges ungefähr Dreiviertel vom Ganzen aus. Das letzte Viertel, das noch bevorsteht, bezieht sich auf die nächste Preisausgabe und die künftige Einrichtung überhaupt.

Mögen Sie wohl die Gefälligkeit haben beim Lesen einen Bleistift in die Hand zu nehmen und, was Ihnen beifällt, an der Seite zu notiren. Einen Theil der Handschrift habe ich, wie Sie sehen werden, noch gar nicht corrigirt und ich gehe überhaupt das Ganze noch einmal durch.

Am Ende von Langers Lucretia fehlt noch die Darstellung, was man denn eigentlich auf dem Bilde sehe.

Leben Sie recht wohl und halten Sie sich gut, bis das allgemeine Übel sich von Ihnen und unsern Freunden zurückzieht.

G.

H 829 | S 828 | B 829