196. An Goethe

[Jena, 22. Juli 1796]

Nur zwei Zeilen zum Gruß nebst unserm schönsten Dank für den Fisch, der uns, nämlich meiner Schwiegermutter und mir und Schlegels, die wir dazu geladen, ganz vortrefflich geschmeckt hat.

Ich bin von einer Depesche an Cotta und allerlei kleinen Nothdürftigkeiten so erschöpft und ermüdet, daß ich heute nichts mehr schreiben kann und will. Die Frankfurter Begebenheiten sollen Sie und Ihre Mutter, wie ich hoffe, nicht so schwer betroffen haben noch betreffen. Erfahren Sie etwas, was man in Zeitungen nicht lesen kann, über diese Vorfälle, so lassen Sie es mir doch auch zukommen. Leben sie recht wohl.

Sch.

Hier sagte man heute, der Coadjutor sey gefangen.

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