1004. Goethe an Schiller

[Weimar, nach dem 20. Januar 1805]

Bei unserem Theater gibt’s wie sonst, besonders aber jetzt aus mancherlei Verhältnissen, allerlei Geklätsch und man hat ersonnen, wahrscheinlich um die Becker zu indisponiren, daß wir blos mit Austheilung des Stücks so lange gezaudert hätten, weil wir die Unzelmann erwartet hätten, die nun nicht komme. Wissen Sie etwas das diesem Gerede einen Schein geben könnte, so theilen Sie mir es mit. Ich muß einmal Ernst machen, wenn das Ding nicht schlimmer werden soll.

Sagen Sie mir doch wie Sie sich mit den Ihrigen befinden?
G.

H 979 | S 993 | B 997